Jasmin Laura Riedel

M.Sc. Jasmin Reiner

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Zu meiner Person:

Mein Interesse an der Lebensmittelverfahrenstechnik entdeckte ich während des Studiums der Lebensmitteltechnologie an der Universität Hohenheim. Nach Abschluss meiner Bachelorarbeit entschloss ich mich den internationalen Master an der Universität Hohenheim zu absolvieren.

Nach einem Industriepraktikum bei FrieslandCampina im Bereich SHE/QA, vertiefte ich mein Wissen im Bereich der Emulsionen während eines Forschungsaufenthaltes unter Prof. Alejandro G. Marangoni, an der University of Guelph, Kanada. Hier beschäftigte ich mich mit der Analyse der Kristallisation und polymorphischen Veränderungen mittels Ultraschall von palmkernölbasierten Emulsionen. Das Studium schloss ich mit einer Masterarbeit zur Früherkennung von Produktfehlern in Milchprodukten mittels Raman-Spektroskopie erfolgreich ab.

Seit Februar 2018 bin ich als wissenschaftliche Mitarbeitern am LVT mit dem Ziel der Promotion auf dem Gebiet der Schmelzemulsionen tätig.   

Forschungsschwerpunkt:

Mein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Phasenübergängen in O/W-Emulsionen. Dies ist zum Beispiel von Bedeutung, wenn Wirkstoffe in der Öl-/Fettphase verkapselt werden sollen oder für die Aufschlagbarkeit von Sahneprodukten. Die Herstellung der Emulsionen erfolgt in einem zweistufigen Prozess: zuerst wird über dem Schmelzpunkt der dispersen Phase emulgiert, anschließend wird diese Emulsion durch Abkühlen in eine Feststoffsuspension überführt. Ich beschäftige mich vor allem mit der Kristallisation der Emulsionstropfen. In Lebensmitteln und Kosmetika sind Instabilitätsphänomene wie Aggregation oder (partielle) Koaleszenz unter anderem eine Folge der dispers verteilten Fette, vor allem ob sie unterkühlt flüssig, amorph oder kristallin vorliegen. Auch spielt die unzureichende Stabilisierung der Grenzfläche eine Rolle. Aufgrund von Temperaturschwankungen kann es zudem bei der Lagerung zu Rekristallisationsvorgängen, das heißt Änderungen der Kristallstruktur, kommen. Um nachhaltige und über mehrere Monate haltbare Produkte herstellen zu können, müssen eben diese Instabilitätsphänomene verringert werden. Hierzu untersuche ich unter anderem der Einfluss von Produktionsparametern sowie Inhaltsstoffen auf die Stabilisierung der Grenzfläche und die Kristallisation der Emulsionstropfen.

Methoden:

Die Herstellung von Schmelzemulsionen erfolgt mit unterschiedlichen Emulgiermaschinen wie Rotor-Stator-Systemen oder Hochdruckhomogenisatoren. Somit können Schmelzemulsionen im Bereich weniger Nanometer bis einiger Mikrometer erzielt werden. Die Charakterisierung der Emulsionen/Partikel erfolgt mit einem Polarisationsmikroskop, das mit einem Heiz-/Kühltisch ausgestattet ist. Hierbei können Kristallisationsvorgänge in Temperaturbereichen von -196 °C bis +420 °C bei unterschiedlichen Kühl-/Heizraten (0,01 bis 50 K/min) untersucht werden. Durch die Polarisationseinheit können nun kristalline Strukturen von flüssigen Tropfen unterschieden werden.
Des Weiteren kann mittels eines optischen Schertisches der Einfluss von Scherung/Oszillation auf die Kristallisation untersucht werden. Weitere Analyseverfahren zur Charakterisierung der Suspensionen sind dynamische Differenzkalorimetrie (DSC) und Laserdiffraktometrie. Kernspinresonanzspektroskopie (NMR) und Röntgendiffraktometrie (XRD) werden außerdem zu Bestimmungen von Festfettgehalten und Kristallstrukturen angewandt.

 

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